Leonhardifahrt in Benediktbeuern

Die Termine der nächsten Jahre sind:

  • Sonntag 03.11.2024
  • Sonntag 09.11.2025
  • Sonntag 08.11.2026

Leonhardifahrt in Benediktbeuern am Sonntag 03.11.2024:

Aufgrund der Großbaustelle im Klosterbereich gibt es heuer eine Änderung im Ablauf. Beginn der Wallfahrt ist wie bisher um 9.00 Uhr im Bereich der Schwimmbadstraße. Die Wallfahrt mit 48 Wagen und knapp 230 Pferden führt über die Dorfstraße, Bahnhofstraße und Don-Bosco-Straße. Auf Höhe des Klostersportplatzes findet die Segnung statt. Die Gespanne stehen heuer nicht im Klosterinnenhof, sondern im Bereich der Don-Bosco-Straße südlich des Großparkplatzes.

Der Festgottesdienst im Klosterinnenhof beginnt um 10.00 Uhr. Hauptzelebranten sind Pfarrer Bernhard Stiegler SDB und Klosterdirektor Pater Heinz Menz SDB.

Die anschließende Rückfahrt verläuft wie gewohnt über Pechlern. 

Nach der Ankunft der Wallfahrt am Dorfplatz findet dort das traditionelle Goaßlschnalzen statt.

Bitte beachten Sie, dass während der Veranstaltung aus Sicherheitsgründen im Bereich des gesamten Veranstaltungsgeländes keine Hunde und keine Drohnen erlaubt sind!

Heuer gibt es leider keinen Leonharditanz.

Zugfolge Leonhardifahrt 2024

Traditionsreiche Wallfahrt zu Ehren des Hl. Leonhard

Die traditionelle Leonhardifahrt in Benediktbeuern ist eine der bedeutendsten Wallfahrten zu Ehren des Hl. Leonhard. An dem Sonntag, der dem 6. November, also dem Namenstag des Schutzpatrons der landwirtschaftlichen Tiere am nächsten liegt, fahren um 9.00 Uhr knapp 50 meist vierspännige Pferdegespanne umrahmt von zahlreichen Reitern von der Dorfstraße in den Innenhof des Klosters. Die knapp 230 Pferde und die zahlreichen Wallfahrer erhalten dort den Segen. Anschließend wird um 10.00 Uhr in der Basilika ein feierlicher Wallfahrtsgottesdienst zelebriert.

Die Rückfahrt der festlich geschmückten Wagen erfolgt über den Ortsteil Pechlern zum Dorfplatz. Neben den Frauen in traditionellen Trachten nehmen mehrere Motivwagen sowie Schützenkompanien und Musikkapellen teil. Den Abschluss bildet das Goaßlschnalzen am Dorfplatz, also das althergebrachte Peitschenknallen der Fuhrleute. Feierlicher Ausklang des Festtages ist der abendliche Leonharditanz im Gasthof zur Post.

Die Ursprünge der Leonhardifahrt liegen wahrscheinlich in einem Stephaniritt im 17. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit ging die Verehrung von Stephanus auf Leonhard als Hauptpatron der Rösser über. So wurde beim Neubau der jetzigen Basilika 1681-1686 eine Leonhardskapelle eingerichtet. Das Altarbild stammt vermutlich von Georg Asam und zeigt den Hl. Leonhard als Beschützer von Mensch und Vieh.

Zusätzlich wurde fast zeitgleich an der Nordseite der Kirche eine barocke Leonhardisäule als Wallfahrtsziel errichtet. Sie ist eines der bedeutendsten Leonhardidenkmäler im bayerischen Oberland und gleicht in ihrem Aufbau der Münchner Mariensäule.

Früher bestand die Wallfahrt möglicherweise nur aus einem Ritt mit dem Ziel Leonhardisäule. Mit der Säkularisation endete auch diese Tradition, doch 1881 nahmen Benediktbeurer Bauern und Bürger die Wallfahrt mit Reitern und Wagen wieder auf. Mit Ausnahme der Kriegsjahre 1941 bis 1944 wird seither jedes Jahr am Sonntag, der dem 6. November am nächsten liegt, die Leonhardifahrt im festlichen Rahmen begangen.

In der kürzeren Vergangenheit musste die Wallfahrt im Jahr 1989 aufgrund einer Pferdegrippe, 1995 wegen Schneemassen, 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie sowie 2023 aufgrund der Folgen des Hagelunwetters abgesagt werden.